BDSM ohne Empathie – Ist das möglich?

Empathie – eine erlernbare Fähigkeit von unschätzbarem Wert. Vor allem wenn es darum geht, mit anderen Menschen in den Austausch zu treten. Empathie braucht die Mutter, wenn sich Ihr Kind verletzt hat und ist wichtig in Pflegeberufen.

Aber wie wichtig ist diese Eigenschaft in der Beziehung von Herrin und sklave? Ist Empathie etwas das nur die Herrin braucht, oder auch der sub?

Aber erstmal von vorne…. Was ist eigentlich diese hoch geschätzte Empathie? Wikipedia sagt mir dazu folgendes: „Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft,  Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und  Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. Ein damit korrespondierender allgemeinsprachlicher Begriff ist Einfühlungsvermögen.

Auf das BDSM-Spiel bezogen benötigt nun folglich die Herrin Empathie ihrem devoten Spielpartner gegenüber. Um seine Belastungsgrenze zu erkennen. Vielleicht auch zu merken, wie seine Tagesform ist und was sie ihm zumuten kann. Wahrlich eine Fähigkeit die nicht zu unterschätzen ist. Aber wäre ein Spiel auch ohne Empathie möglich? Oder was ist, wenn die Herrin sich gar nicht auf seine Empfindungen einlassen möchte oder kann. Es geht ja nicht nur um die Fähigkeit, sondern auch um die Bereitschaft, Empfindungen einer anderen Person zu erkennen.

Und meine Antwort lautet:

NEIN, ganz ohne „sich einlassen“ oder zumindest „aufmerksam sein“ gegenüber den Signalen, die der Sklave sendet, geht es nicht.

Sicherlich muss nicht jeder, der mal eine Session hatte ein Empathie-Wunder sein und auch nicht jeder superempathische Mensch kann möglicherweise genau das mitfühlen, was ein devoter Mensch empfindet, wenn er z.B. Schmerzen empfängt. Dennoch bedarf es im so engen und erotischen Umgang miteinander Aufmerksamkeit und auch Achtsamkeit.

Und der Sklave? Wieviel Empathie braucht er?

Und nun fehlt noch der devote Part. Braucht er oder sie auch Empathie? In einer Session wird das Einfühlungsvermögen des sub eher weniger Rolle spielen. Der weibliche Part dominiert und er hat die empfangende, untergeordnete Rolle. Aber wie sieht es in einer weiblich geführten Beziehung (FLR) aus? Braucht sub Empathie im täglichen Umgang mit seiner Herrin? Im Alltag, auf einer Party, im Umgang mit anderen?

Ja natürlich braucht er die! Er befindet sich in einer Partnerschaft und ist derjenige der seiner Göttin das Leben verschönern und erleichtern darf. Da ist Einfühlungsvermögen wichtiger als viele andere Eigenschaften, denn es ist wichtig, dass er die Gefühle seiner Herrin versteht um entsprechen ausgleichend zu wirken.

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Und zum Schluss habe ich noch ein spannendes Zitat für euch:

Empathie gibt dir die Fähigkeit den Schmerz des anderen zu geniessen.

Marshall B. Rosenberg

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