„Immer Machtgefälle? Das ist mir zu viel!“ Diesen Satz habe ich schon von vielen Femdoms gehört. Aber woher kommt diese Meinung dass man oder besser gesagt Frau dann 24/7 domieren MUSS? Lasst uns mal genauer hinsehen.
Der Einstieg in die weibliche Dominanz beginnt für viele, sowohl für Frau als auch Mann, spielerisch. Ein wenig Dominanz im Bett, ein paar Befehle. Und sogar hier kommen schon gravierende Unterschiede zum tragen. Wie wird gespielt? Welche Vorlieben haben beide? Hat sub eine hohe Erwartungshaltung der Femdom gegenüber, die er meint erfüllt bekommen zu müssen? Ist das Spiel darauf ausgelegt den sklaven zu bespielen, ihm Schmerzen zuzufügen? Oder wird genau anders herum gespielt, der sub dient seiner Herrin und verwöhnt sie nach allen Regeln der Kunst?
Viele blicken auf die Spielsituation, die der Femdom meistens unbestritten viel Verantwortung, Aufmerksamkeit und auch Kreativität abverlangt, als Referenz für ein alltägliches Zusammenleben. Was genau an diesem Punkt übersehen wird ist, dass es im alltäglichen Zusammenleben eben kein Spiel mehr ist. Was noch lange nicht bedeutet dass der „Femdom“-Lifestyle automatisch zum 24/7-dominier-mich Lifestyle wird.
Ganz im Gegenteil zu dieser Annahme, hat in eine FLR, oder findet in einer FLR mit der Zeit, jeder seinen Platz. Es wird zur Selbstverständlichkeit, dass er den Kaffee auf dem Tisch bereitet, noch bevor sie aufsteht und wenn sie nach Hause kommt kniet er bereits nackt auf dem Boden. Was wiederum keinen Druck erzeugen darf, in eine Handlung einzutreten, sondern auch als reine Geste der Ergebenheit gewertet werden kann. Denn in einer FLR gilt: Es wird das gemacht, was SIE gerade will.
Nehmen wir eine Beispielsituation: Sie kommt von der Arbeit nach Hause, müde und gestresst vom Büro. Er hatte früher Feierabend und kniet nackt mitten im Wohnzimmer. Und natürlich würde sich der sklave freuen wenn sie sich mit ihm beschäftigt. Aber es ist eben kein muss. Genauso gut kann sie ihm auftragen ihr ein Getränk zu reichen, vor Ihr als Fußschemel zu knien oder sich anzuziehen und die Gartenarbeit zu machen, weil sie sich entspannen möchte.
Sieht man nun mal in den Alltag einer FLR hinein wird man feststellen, dass es da natürlich Rituale und Regeln gibt die beide glücklich machen, aber in den meisten Beziehungen gibt es auch ganz viel Alltag, Kinder, Beruf und Familie, die das „IMMER“ Machtgefälle ganz schön schwinden lassen. Die Paare kämpfen meist hart darum, dass von dem „IMMER“ überhaupt noch was übrig bleibt. 😉
Zurück zum Eingangszitat: Immer Machtgefälle – Das ist mir zu anstrengend. Alternativ könnte man ja glatt auch behaupten: Immer Zusammenleben – Das ist mir zu anstrengend. Denn eine weiblich geführte Beziehung ist ja nicht anstrengender als eine andere. Beide leben den Lifestyle der Ihnen gefällt und das maßgebliche bei der FLR ist, dass Sie die letzte Entscheidung trifft. Also stellt sich die Frage: Ist nicht das Machtgefälle das anstrengende, sondern das Beziehung führen im allgemeinen?
Zurück zur Realität: Ja, natürlich spürt es eine Frau wenn ein Mann Druck macht – bewusst oder unterbewusst. Und exakt diesen darf ein Mann nicht aufbauen und eine Frau darf ihn sich auch nicht machen lassen. Eine FLR hat nichts mit andauernder Machtdemonstration zu tun, sondern viel mehr mit dem vorhanden sein eines unsichtbaren Leitfadens der beide magisch umgibt.
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