Tu mit mir was ICH will

Devot, unterwürfig, masochistisch oder doch „nur“ Fußliebhaber. Die Vielfalt ist groß unter den Gelüsten und es gilt genau zu fragen, hinzusehen und achtsam zu sein um den richtigen Spielpartner oder Gefährten, egal ob nur partiell oder allumfassend, zu finden.

Schnell wird man einen Mann sagen hören, „Ich bin devot und unterwürfig, mach mit mir WAS DU WILLST“. Tatsächlich stecken da oft ganz andere wünsche dahinter. Möglicherweise hat derjenige, der das sagt, noch nie eine sadomasochistische oder d/s Erfahrung gemacht und ist reichlich überfordert damit, das zu formulieren was in seiner Phantasie toll ist oder was ihn kickt.

Die Begriffe auf den Punkt gebracht

Devot

…bedeutet, sich dem Willen einer anderen Person unterzuordnen. Ein devoter Mensch mag es die Zügel abzugeben und den Regeln und dem Willen einer anderen Person zu folgen. Das bedeutet nicht dass sich dieser Mann immer devot verhält. Ganz im Gegenteil. Sein Auftreten in der Öffentlichkeit oder im Job kann ganz normal sein bis zu dominantem Verhalten. (ja, das Klischee vom Manager der sich zu Hause dominieren läßt, gibt es natürlich, aber das ist nicht die Mehrheit)

Für den devoten Mann ist es das Glück auf Erden einer Göttin dienen zu dürfen, sie glücklich zu sehen und seine Bedürfnisse den Ihren unterzuordnen. Ein devoter Mann wird weniger äußern „Mach mit mir was du willst“ sondern viel mehr „Was kann ich für dich tun?“

Darüber hinaus gibt es die Formulierung „die devote Rolle einnehmen“, das würde wiederum implizieren, dass der Zeitraum begrenzt ist in der er es liebt seiner Herrin zu dienen und Ihr zu diensten zu sein.

Sexuell Unterwürfig

Dieser Mann möchte gerne in sexuellen Dingen die unterwürfige Rolle einnehmen. Er wird klar äußern was ER geil findet und was IHM gefällt. „Mach mit mir was DU willst“ wird schnell zu einem „Mach mit mir was ICH will“. Gerne genommen auch die Formulierung: „Du DARFST mich in den Arsch ficken“…. Das ist aber sehr nett von dem Herren, dass ER mir sagt was ich DARF oder nicht DARF. Also – er möchte dominiert werden aber eher nach seinen Spielregeln als nach denen der Dame. Und ja liebe Leserinnen und liebe Leser, natürlich springt einen da sofort der Gedanke an. „Da kann er ja gleich zur Domina gehen, da kann er seinen Wunschzettel abgeben.“ Ja, genau so ist es, nur manchmal findet sich ja vielleicht sogar eine Frau die diese Dienstleistung kostenlos anbietet. Für mich das allerdings nichts zur reinen Erfüllungsgehilfin oder Wunschzettelerfüllerin für die sexuellen Wünsche eines Mannes zu werden.

Mist, denkt sich jetzt vielleicht der ein oder andere Mann, genau so hab ich das immer gesagt, aber ich hab‘s doch ganz anders gemeint. Dann folge mir hier und wir beleuchten das Thema genauer bei Wieso es unklug ist zu toppen.

Masochistisch

Es gibt aber auch Männer, die einfach nur die Lust am Schmerz genießen wollen. Vor der Herrin knien wäre Ihnen ein Graus, sich ihren Schlägen hinzugeben, dagegen der Himmel auf Erden. Trifft ein solcher Mann auf eine Sadistin die ihn nach strich und faden quält ist alles super. Aber Vorsicht: Vielleicht liebt sie es auch ihn damit zu quälen dass er 3 Std. Pornos ansehen muss ohne sich anfassen zu dürfen oder angefasst zu werden. Auch eine Art Sadismus, die der Mann der geschlagen werden möchte (dieser nennt sich dann Flagellant), wohl so nicht auf dem Schirm hatte.

Egal ob nun devot, sexuell unterwürfig oder masochistisch, es müssen sich immer 2 Menschen finden die eine Schnittmenge an Praktiken haben, die sie Beide gut finden. Deswegen lohnt es sich genau hinzuhören. Was wünscht sich die Dame und was befriedigt den sub. Denn sonst wird es wie wenn beide ins Restaurant zum essen gehen wollen. Sie stellt sich eine leckere Pizza vor und er einen Schweinebraten. Sie landen beim Italiener, der macht vielleicht auch Schweinebraten, aber den schrecklichsten der Welt.